Gewalt gegen Frauen ist kein Randproblem

Veröffentlicht am 28.11.2009 in Kreisvorstand

Franziska Gruber-Schmid, Ruth Müller, Angelika Hirsch, Kerstin Schanzer und Gerd Babl bei der Spendenübergabe

Kreisvorsitzende überreichen Spende an das Landshuter Frauenhaus der AWO

„Seit 16 Jahren gibt es nun in Landshut das Frauenhaus der AWO und es ist leider nicht abzusehen, dass diese Einrichtung in den nächsten Jahren überflüssig sein wird“, stellte die Leiterin des Frauenhauses Angelika Hirsch fest. Die SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller, Kerstin Schanzer und Gerhard Babl hatten sich gemeinsam mit Franziska-Gruber Schmid zu einer Spendenübergabe für das Landshuter Frauenhaus getroffen. Beim traditionellen Kirchweihsonntag der Landkreis SPD in der Eskara war diesmal mit MdL Dr. Thomas Beyer der Landesvorsitzende der AWO Bayern zu Gast und deshalb wurde bei dieser Veranstaltung auch für das AWO-Frauenhaus gespendet.
Angelika Hirsch erzählte aus der Arbeit im Frauenhaus, dass rund 35 Frauen und ca. 40 – 50 Kinder pro Jahr im Frauenhaus aufgenommen werden – Platz habe man für 5 Frauen und ca. 7 Kinder gleichzeitig. Die durchschnittliche Verweildauer liege bei 48 Tagen. Gewalt gegen Frauen und Kinder sei vielschichtig – alle Altersgruppen, Religionsgruppen und sozialen Schichten seien davon betroffen, machte Hirsch deutlich. Und auch die Gewalt sei in verschiedenen Formen vorhanden – von der körperlichen Gewalt bis hin zur sexuellen, emotionalen oder ökonomischen Gewalt. Der Gang ins Frauenhaus bietet betroffenen Kindern und Frauen Schutz und Geborgenheit und zeigt Wege auf, wie die Spirale der häuslichen Gewalt durchbrochen werden kann.
Als Rechtsanwältin sei sie häufig mit Frauen konfrontiert, die in ihrer Beziehung jahrelang Gewalt erleben mussten, stellte Franziska Gruber-Schmid fest. Umso wichtiger sei es, Frauen Mut zu machen, ihren Beruf auszuüben, selbständig zu bleiben und Gewalt gegen sich und Kinder nicht zu akzeptieren. Der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Kerstin Schanzer war auch wichtig, dass Gewaltprävention beispielsweise an Schulen stattfindet, um andere Wege der Konfliktlösung aufzuzeigen.
Mit dieser Spende wolle man die wichtige Arbeit des Frauenhauses unterstützen und dazu beitragen, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht als Randproblem in der Gesellschaft wahrgenommen wird, so die Kreisvorsitzende Ruth Müller bei der Übergabe des Spendenbetrags.

 

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