Mehr Windräder über den Hügeln des Landkreises wünscht sich die SPD. Ein Gutachten soll geeignete Standorte benennen.
SPD-Kreistagsfraktion beantragt Gutachten über geeignete Standorte
SPD-Kreistagsfraktion beantragt Gutachten über geeignete Standorte
„Acht Prozent sind nicht genug!“ Diese Feststellung bezieht sich jetzt einmal nicht auf das SPD-Ergebnis der Europawahl im Landkreis Landshut, sondern auf den Anteil der regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch in Bayern. Das “Klimaprogramm 2020“ fordere jedoch eine Verdoppelung dieses Wertes. Doch ohne gezielten Ausbau der Windkraft, so stehe nach den Worten der Fraktionsvorsitzenden Ruth Müller zu befürchten, blieben Bayerns Klimaziele nur ein frommer Wunsch.
Für die Windkraftnutzung an Land spreche insbesondere, dass deren Technik nach 20 Jahren Entwicklung als ausgereift, zuverlässig und höchst effizient gelte. Deshalb könne moderne Windkraft-Technologie "Made in Germany" mit größeren Nabenhöhen und größeren Rotorendurchmessern auch in bislang für die Energiegewinnung aus Windkraft nicht relevanten Regionen große Stromerträge erzielen. Waren vor rund 10 Jahren noch Windenergieanlagen mit ca. 650 kW Standard, so liegt die Anlagenleistung mittlerweile im Durchschnitt bereits bei 3 MW. Mit den zur Verfügung stehenden windertragreichen Standorten könne so die erzeugte Energie signifikant erhöht werden. Ein weiterer Aspekt, so Müller, sei der wirtschaftliche Nutzen der Windkraft. Obwohl Bayern (noch) Schlusslicht bei der Nutzung der klimafreundlichen Energie sei, könne das Land doch schon heute mir einer starken Zulieferindustrie für die Herstellung der entsprechenden Anlagen aufwarten – und zwar in allen Regionen mit tausenden von Arbeitsplätzen.
In vielen Orten des Landkreises Landshut gäbe es Diskussionen über die optimalen Standorte für neue Windkraftanlagen. Der vom bayerischen Wirtschaftsministerium vor Jahren herausgegebene Windatlas sei aufgrund technischer Weiterentwicklungen veraltet und außerdem vergriffen. Mit einer Neuauflage sei frühestens im Jahr 2010 zu rechnen. Die SPD hält daher ein regionales Konzept für notwendig. Allerdings solle hier solle nicht jede Gemeinde für sich tätig werden müssen. Sinnvoll sei vielmehr ein überörtliches Gesamtkonzept, das der Kreistag in Auftrag geben müsse.
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